Dieser Tag rechtfertigt definitiv einen eigenen Beitrag, denn wir mieteten uns mal wieder ein Auto. Dieses mal nicht von einer kleinen lokalen Autovermietung, sondern von Europcar. Da das Büro von Europcar jedoch ständig geschlossen hatte, buchten wir das Auto online. Als wir dann am Dienstagmorgen an die Autovermietung kamen, dachte ich, ich traue meinen Ohren nicht! Europcar vermietet Pickups ohne 4×4-Allradantrieb in einer Gegend, in der dieser eigentlich zur Grundausstattung gehören sollte! Natürlich war dies absolut unsere Schuld, denn auf der Internetseite war dies auch genau so ausgeschrieben. Deshalb fragten wir natürlich den Autovermieter, ob es trotzdem möglich ist, unsere geplante Route zu fahren, was er auch positiv beantwortete. Also ging es los über geteerte Straßen bis zum Start der Offroadstrecke:
Bis hierhin war alles total locker machbar, doch dann wurde die Lage schlagartig absolut beängstigend! Wir mussten wegen Steinen die etwas befestigte Straße verlassen und nebendran fahren, was jedoch nicht ohne Probleme möglich war. Das Auto ist sofort steckengeblieben und hat sich eingegraben! Wir haben es jedoch wieder herausschieben können und wussten von diesem Moment an, dass ein Verlassen der Spur nicht möglich war. Meine Nerven wurden immer mehr strapaziert, da dies für mich bereits zu diesem Zeitpunkt ein klares Zeichen zum Umkehren war! Da ich jedoch durch 4 andere Menschen im Auto einfach überstimmt wurde, ging der Horror weiter! Es wurde immer unklarer, welches jetzt der eigentliche befestigte Pfad sein sollte und es musste sehr schnell entschieden werden, welcher Pfad der richtige ist, denn ein Anfahren am Berg auf dieser Piste war nahezu unmöglich. Als nach ca. 15 Kilometer der Weg durch einen Haufen Erde unpassierbar war und ein Umdrehen zum wahnsinnigen Unterfangen wurde, wurde auch den anderen im Auto der Ernst der Lage bewusst! Im Gegensatz zu den anderen konnte ich nicht mehr ruhig bleiben und stand aus meiner Sicht kurz vor einem Nervenzusammenbruch! Um die Lage zu verbessern kam ich auf die Idee, auf die Ladefläche des Pickups zu sitzen! Dies hatte 2 Vorteile: Auf der einen Seite hatte das heckgetriebene Auto mehr Gewicht auf der Hinterachse und zum anderen schützte ich die anderen davor, ebenso die Nerven zu verlieren. Stefan hatte das Auto immer mehr im Griff und somit hat sich die Rückfahrt auf der Ladefläche trotz der Lage in einen echten Spaß verwandelt. Während der Fahrt habe ich wohl ein wenig Dreck eingefangen:
Als wir dann zurück auf der asphaltierten Straße waren, musste ich diese erst einmal genießen!
Man muss sich nur vorstellen, dieser Ausflug war so schlimm für meine Nerven, dass ich seither keinen Grund mehr habe Nägel zu kauen, da jede andere Situation einfach viel weniger Aufregung verursacht. Total wahnsinnig!
Natürlich war die Landschaft während dieser Fahrt der Hammer. Ich musste die Bilder jedoch von meinen Mitfahrern besorgen, da ich anderes im Kopf hatte als Bilder machen:
Beim anschließenden Besuch der Lagune Chaxa konnte ich dann wieder entspannen und hatte ein abnormales Glücksgefühl, da alles gut ging.