Vogesen

In den letzten Monaten hatte das Motorrad irgendwie eine niedrige Priorität und das, obwohl mir das eigentlich sooo viel Spaß macht. Deshalb war es an der Zeit, den Hobel zu schnappen und das Wochende auf Passstraßen zu verbringen.

Trotz des angesagten Regens hab ich mich mit Daniel am Samstag früh bereits um 7:30 Uhr getroffen. Es hielt ungefähr eine Stunde trocken, dann ging es los! Für mich war das eigentlich gar nicht so schlimm, Daniel jedoch hatte keine Regenkleidung dabei und war so bereits nach wenigen Minuten komplett durchnässt. Es störte ihn nicht sonderlich, deshalb konnte es weiter gehen. Mit Überqueren der französischen Grenze hörte der Regen auf und wir konnten unseren ersten Pass richtig genießen.

Bergheim

Ein paar Pässe und Regenschauer später, sind wir in Sainte Marie aux Mines angekommen, der Ort, in dem sich unser Hotel befand.

Daniel ist dann am Hotel geblieben, ich konnte jedoch noch nicht ruhen! – – mit so vielen tollen Straßen in der Umgebung, welche A in gutem Zustand, B überhaupt nicht benutzt und C megakurvig sind. Mein Ziel war Freland.

Im Nachhinein habe ich auch herausgefunden, was genau er im Hotel getan hat: (Motorradwäsche)

Nach der Zunahme einiger Kalorien, kam es zu einem plötzlichen Tiefschlaf:)

Am Sonntag waren wir wieder fit für das nächste Abenteuer (dieses Mal jedoch ohne Regen:)

Dieses Gebiet ist der Hammer, ein Pass folgt dem nächsten.

In Wildenstein haben wir die Abbiegung verpasst und das Navi schickte uns doch tatsächlich auf eine Straße übelsten Zustands!

Diese führte uns nach einigen Kilometer Schlagloch suchen, zum großen Belchen!

Zwischen Mühlhausen und Freiburg haben wir kurz die Autobahn benutzt um ein wenig Zeit zu sparen um dann schön auf der B500 noch den Schwarzwald zu genießen.

Xi’an

Nach dem Flug nach Denpasar bin ich erstmal mit dem Taxi ins Hostel gefahren. Ich bin recht früh ins Bett gegangen, da wir doch schon sehr viel an dem Tag gemacht hatten. Das führte dazu, dass ich auch entsprechend wieder früh aufgestanden bin und somit noch einige Stunden am Pool verbringen konnte, bevor es wieder zurück an den Flughafen ging.

Direkt im Anschluss folgte einer der nervenaufreibensten Flüge, die ich jemals hatte.

Alles begann mit dem Check-in auf Bali. Das dortige Personal hatte einfach noch nie jemanden nach China eingecheckt und hat mir dann einfach ohne den richtigen Prozess zu starten die Boardingpässe ausgehändigt. Ein großer Fehler, wie sich nachher herausstellte.

Kurz darauf erfuhr ich, dass der erste Flug auch noch mehr als 1,5 Stunden verspätet starten wird. In Kuala Lumpur hatte ich jedoch nur 1:40 Stunden Zeit, um die Flieger zu wechseln. Daher habe ich mich perfekt vorbereitet und bin bereits ohne Schuhe aus dem Flieger gerannt, um schon für die zwei Sicherheitskontrollen vorbereitet zu sein. Mit viel Glück (kurze Schlangen an der Security und ziemlich kurze Wege zwischen den Gates) habe ich tatsächlich das Unmögliche geschafft! Eine Minute vor Gate-Schließung traf ich am anderen Flieger ein! Ich war sowas von KO!

Normalerweise folgt auch hier nochmal ein Visa-Check für China, aber durch den Zeitdruck hat dieser wieder nicht stattgefunden.

Gut 5 Stunden später folgte dann die Einreise nach China. Alle anderen aus dem Flieger (ca 300 Leute) standen in der Schlange für Chinesen, nur ich war der einzige in der Ausländer Schlange. Jetzt ging der Spaß erst richtig los. Der Offizier meinte ich sei nicht angemeldet und hätte daher kein Recht nach China einzureisen! Nach ewigem hin und her hat dann AirAsia mich noch nachträglich angemeldet und somit war es mir nach ca 1,5 Stunden möglich, das Land zu betreten. Um 2 Uhr nachts alleine im Flughafen von Xian :).

Am Donnerstag habe ich mir gleich morgens die Terrakotta Armee angeschaut:

Am Abend hat es mich voll erwischt, ich war komplett krank! Ich habe es am Freitag morgen versucht, nochmal aus dem Haus zu gehen, aber die Hitze hat mir so zugesetzt! Mir war einfach nur schlecht. Somit konnte ich die Stadt einfach nicht weiter bestaunen! Das Zimmer habe ich bis am Freitag Abend nicht mehr verlassen. Zu diesem Zeitpunkt holte mich mein Limousinenservice ab, welcher mich an der Flughafen brachte.

Bereits vor der Flieger abhob wurde ich schon wieder behandelt wie der König. Die Airline hat mich in ihre Lounge eingeladen, den HNA Club.

Es war mir fast etwas unangenehm 🙂 jedes mal wenn ich am Buffet stand wollten die Mitarbeiter mir das Teller aus der Hand reißen und es nach meinen Wünschen zusammen stellen. Um es mir anschließend an den Tisch zu servieren. Da war ich total überfordert! Ich wollte ja nur einmal ein bisschen lauern.

Auch der Rückflug mit Hainan Airlines war trotz meiner Krankheit einfach wieder der Oberhammer.

Nach mindestens 7 Stunden Schlaf wurde ich durch ein nettes „Hello Mister Simon“ und ein tolles Frühstück aufgeweckt.

Nach der Landung in Rom nahm ich noch eine Dusche in Anspruch um topfit nach München weiterzufliegen. In München herrschte jedoch Chaos, da ein Passagier unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gekommen war. Somit verzögerte sich unser Abflug um einige Zeit.

Von Münchner Flughafen nach Hause ist es dann doch noch ein schönes Stück.

Die Bahn erwies sich jedoch als äußerst zuverlässig an diesem Tag und somit war auch die letzte Etappe der Reise pünktlich zu Ende!