Busfahrt im Horrorbus

Nachdem wir am Terminal in Cusco ohne eine vorherige Reservierung eines Bustickets aufgeschlagen sind und an jedem Schalter die Frage nach Tickets Richtung Lima negativ beantwortet wurde, hatten wir uns nahezu schon damit abgefunden eine Nacht länger in Cusco zu bleiben um am nächsten Tag einen freien Bus zu nehmen. Doch plötzlich kommt einer her und sagt :“ An dem Schalter auf der anderen Seite gibt es noch freie Plätze für heute ! „. Jetzt mussten wir es nur 21 Stunden in diesem Bus aushalten und schon sind wir in Lima. Einfacher gesagt als getan ! Plötzlich regnet es im Bus und der ganze Boden war voll mit Wasser!

An mehreren Bergen hatte der Bus Probleme beim anfahren, wir drückten jedes mal nur die Daumen das es klappt. Ab der Mitte der Fahrt fing vermutlich der Bremskraftverstärker an sehr seltsame Geräusche von sich zu geben. An einer Pause stellten wir dann fest, dass das Busunternehmen einfach “ Ferkaxi “ heißt. Als wir das gelesen haben war ja klar das der Bus alles verkackt…

Dank des heftigen Verkehrs in Lima haben wir unser Ziel erst 3 Stunden später, also nach 24 Stunden erreicht. Doch 3 Stunden später ist besser als gar nicht.
Um noch eins klar zustellen, wenn ich einen super günstigen Preis für einen Bus bezahle, muss ich so etwas wie hier passiert ist einfach hinnehmen! Aber dieses Preis-/Leistungs- Verhältnis war einfach furchtbar!

Machu Picchu

Nach einer kurzen Nacht ging es an Neujahr los auf große Fahrt. Schon bei der Abholung vom Hostel gab es ein Problem: Überraschung: In den Bus passten nicht alle rein! Somit wurde ich kurzer Hand in einen anderen Bus verlegt. Dieser hatte zwar das gleiche Ziel, jedoch waren die Leute von einer ganz anderen Tour. Somit musste bei der Bezahlung des Essens usw. improvisiert werden. Vielleicht lag es auch daran, dass wir uns für die Low-Budget-Variante entschieden haben. Anstatt 4 Stunden Champagner schlürfen im Zug, standen 7 Stunden Busfahrt auf dem Programm und bei der Fahrt ging es auch noch ziemlich zur Sache. Steile Pässe, unbefestigte Straßen und die Vorbeifahrt an Abhängen machten die Strecke spannend. Zusätzlich hatte man ständig das Gefühl – durch die langsame Durchschnittsgeschwindigkeit – das Ziel sei unerreichbar!

Auch das Ziel der Fahrt war nicht viel besser: Ein Wasserkraftwerk, von dem aus man dann 7 Kilometer den Schienen entlangläuft, um nach Aguas Calientes (heiße Quellen) zu kommen.

Auch hier konnte man wieder viel Geld investieren um sich den Weg zu ersparen, denn es gab die Möglichkeit alternativ für 20 Euro 30 Minuten mit dem Zug zu fahren. Wir haben ihn jedoch nur vorbeifahren sehen.

Aguas Calientes ist ein Dorf am Fuße des Machu Picchu. In dieser Gegend ist einfach jeglicher Komfort unermesslich teuer! Nach dem Abendessen ging es früh ins Bett, da der Wecker bereits auf 3:50 Uhr gestellt war.

Nach dem Frühstück um 4:00 ging es direkt an das Tor des Machu Picchu welches um 5 Uhr öffnet.

Als eine der Ersten bestiegen wir den Berg an diesem Tag. So früh Sport zu treiben ist schon etwas Außergewöhnliches und es war nicht so einfach, wie erhofft. Um 6 Uhr war es dann jedoch so weit, der Ticket-Kontrollpunkt war erreicht und es konnten erste Blicke auf die Inkastadt geworfen werden! WOW ! Unbeschreiblich ! Es folgte eine zweistündige Tour durch das Gelände.





Da ich mir noch ein zusätzliches Ticket auf den Machu Picchu Mountain gekauft habe, musste ich bereits wenige Minuten nach dem Ende der Tour los, um zeitlich noch im Rahmen zu bleiben. Denn laut Internetangaben soll eine Besteigung mindestens 2 Stunden in Anspruch nehmen und der Rückweg eine Stunde, somit unschaffbar, wenn man es auch genießen möchte. Unser Guide meinte jedoch es wurde passen, in spätestens 45min sei ich oben. Gesagt getan, nach gut einer Stunden hatte ich die 600 Höhenmeter zurückgelegt mit einigen Foto-Pausen. Was für ein Blick!



Nach nur 30 Minuten war ich wieder unten auf Höhe der Inkastadt. Früh genug, um mit den Mädels wieder zurück zum Bus zu laufen. Denn wir mussten ja erst einmal den Weg zurück, den wir morgens hochgelaufen sind und dann wieder 7 km den Bahnschienen entlang bis zum Wasserkraftwerk, wo dann gegen 14:30 der Bus gewartet hat. Brutal anstrengender und affengeiler Tag!

Fazit: Machu Picchu hält was er verspricht!