La Paz

Bei der Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen in die Stadt hat der Fahrer plötzlich angehalten und wollte unbedingt, dass ich aussteige und Bilder mache. Ich war natürlich zunächst im Hochsicherheitsmodus und wollte mein Gepäck nicht unbeaufsichtigt im Taxi zurücklassen. Dann stieg er jedoch aus, öffnete meine Tür, schloss das Auto ab und zeigte mir den Aussichtspunkt! Neben dem absolut wahnsinnigen Panorama stach mir sofort die nagelneue Doppelmayr-Gondelbahn ins Auge und ich wusste sofort, dass die Fahrt mit ihr das erste sein wird, was ich nach Ankunft im Hostel tun werde.

Nach der Wiedervereinigung im Hostel konnte ich Eva und Helen davon überzeugen, mit mir die Gondel nach El Alto zu fahren. Die erste Fahrt in Bolivien mit TÜV. Die Aussicht war einfach nur großartig.


Nach so einem aufregenden Tag habe ich mich unfreiwillig entschlossen, bereits um 8Uhr schlafen zu gehen..:) Dabei wollte ich doch nur bequem auf’s Bett sitzen!

Nach einem Einkaufsbummel am heiligen Morgen auf dem Hexenmarkt sind wir mal wieder unserer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen, dem Gondel fahren!

Diese Gondeln hier sind ganz normale öffentliche Verkehrsmittel, daher sind sie für uns der beste, komfortabelste und vor allem billigste Weg die Anhöhen der Stadt zu erkunden.

Dann wurde es ernst, denn der heilige Abend rückte näher. Unser Plan war eigentlich, im Hostel zu kochen, da das Hostel jedoch keine Küche besaß, haben wir uns ein italienisches Restaurant ausgesucht. Der Abend war einfach der absolute Hammer, denn das Essen, die Caipirinha und die Atmosphäre waren richtig toll und vor allem habe ich auf ganz unerwarteterweise ein richtig cooles Geschenk bekommen.


Anschließend haben wir beschlossen, den Abend mit ein wenig Pisco zu begießen. Da wir dies jedoch auf der Straße taten und in Bolivien das Trinken in der Öffentlichkeit verboten ist, hatten wir sofort Kontakt mit den Ordnungshütern! Die waren jedoch der absolute Wahnsinn, da sie nur fragten:“Trinken sie nur Saft?“. Dies beantworteten wir ohne mit der Wimper zu zucken mit einem :“Si Claro“ und schon liefen sie weiter. Unglaublich!

Der erste Weihnachtstag war einer dieser Tage, an denen man spät aufsteht, seinen Pullover verloren hat, aus Zwang einen neuen kauft und ihn dann absolut genial findet! Sehr viel mehr kann man zu diesem Tag nicht berichten.

Heute hingegen war ein actionreicher Tag, da wir sowohl auf dem Chacaltaya-Berg waren und das Valley de la Lun besichtigt haben.
Mit dem Bus ging es von 3600m auf 5200 Meter über eine Schotterpiste, die an vielen Stellen dem Abgrund nahe war.

Die letzten 235 Höhenmeter mussten zu Fuß bewältigt werden, hört sich nicht viel an, war es aber. Denn die Luft ist verdammt dünn da oben. Jede Bewegung zieht eine Atemorgie nach sich. Nach der Ankunft am Gipfel haben wir erstmal Bilder gemacht.


Nach 1 Stunde Rückfahrt haben wir noch das Valley de la luna besucht. Dies war sehr touristisch, jedoch trotzdem wundervoll.


Mit der Propellermaschine durch Bolivien

Nach ein paar coolen Tagen in Potosí hat mich meine Flug Begeisterung mal wieder gepackt! Ich habe einen Flug gefunden von Potosí nach La Paz mit einer 19 sitzigen Propellermaschine und das recht günstig, somit konnte ich nicht widerstehen. So bin ich also anstatt am Montagabend wie die anderen mit dem Bus ganz gemütlich am Dienstag morgen mit dem Taxi an den Flughafen. Dort ging das Spektakel dann los! Es war total leer auf dem Flughafen, außer den 2 Angestellten waren noch 3 andere Passagiere dort, diese 3 kannte ich bereits von der Uyuni-Tour.

Sie haben mir gleich erzählt, dass ihr Flug der um 7:00 Uhr gehen sollte, wegen schlechtem Wetter gecancelt worden ist und sie jetzt auf den 11Uhr Flug hoffen, den ich auch gebucht hatte. Sehr lange war nicht klar, ob die zweite und letzte Maschine des Tages überhaupt fliegen würde! Doch um 11 Uhr kam die Entwarnung. Die Maschine kommt, sie wird jedoch nicht vor 12 Uhr an unserem Flughafen ankommen. Mir persönlich war das völlig egal, nicht jedoch den anderen 3, denn die hatten einen Anschlussflug in La Paz! Kurz bevor das Maschinchen gelandet ist, haben wir dann die spezial bolivianische Sicherheitskontrolle passiert, die daraus bestand, 11 Bolívar zu bezahlen um einen Stempel auf der Bordkarte zu bekommen! Alle Röntgenscanner waren ausgeschaltet und unnötig.

Nach der Ankunft der Maschine hat es vielleicht noch maximal 20 Minuten gedauert, dann war es soweit: Wir konnten die Maschine betreten.


Das war vielleicht ein cooles Flugzeug! Bis zum Abheben der Maschine verging gefühlt eine Ewigkeit. Ich denke durch die dünne Luft auf 4000 Meter benötigt das Flugzeug eine viel höhere Startgeschwindigkeit. Kurz vor dem Ende der Startbahn ging es dann in die Luft! In der Luft war das Flugzeug dann viel ruhiger als ich das erwartet habe. Trotz dauerhaftem Wolkendurchflug hatten wir eine wirklich stabile Flugbahn. Die Kombination aus hohem Gelände in Bolivien und der niedrigen Flughöhe hat den Steig- und Sinkflug auf ein Minimum verkürzt. Auch die Landung in La Paz war vorzüglich! Was für ein Abenteuer!