Nach einer weiteren Nacht in Buenos Aires ging es mit dem Flugzeug weiter nach Punta Arenas, im aüßersten Süden von Chile. Um an den Flughafen von Buenos Aires zu kommen benutzte ich einen öffentlichen Bus, welcher geschlagene 2 Stunden gebraucht hat, da er an jeder Straßenecke angehalten hat. Wie gut, dass ich mir immer noch genug Zeit auf dem Flughafen einplane und dadurch trotzdem den Flieger erreicht habe.

Da die Flüge mehrere Stunden in Anspruch nahmen habe ich Punta Arenas erst gegen 22 Uhr erreicht. Es war jedoch noch hell, da die Tage hier im Frühjahr schon recht lange werden. Die Nacht habe ich gezwungenermaßen in Punta Arenas verbracht und bin dann mit dem ersten Bus am nächsten Tag in Richtung Puerto Natales aufgebrochen.
Dort hatte ich dann genügend Zeit, um meine Wanderung im Torres del Paine Nationalpark vorzubereiten. Ich musste vom Zelt bis hin zur Winterjacke alles mieten! Am Sonntag morgen ging es dann endlich los, mit dem Bus ab in den Park. Unser Ziel war es, den so genannten W-Circuit zu laufen, der Name dieser Wanderstrecke ist aufgrund des Verlaufs der Strecke entstanden, welche aussieht wie ein „W“. Am ersten Tag im Park ging es dann bereits zu einem der Highlights, der Base las Torre.


Nachdem ich bereits mittags festgestellt hatte, dass ich meine Heringe für das Zelt im Bus liegengelassen hatte, habe ich spontan von einem Bauarbeiter auf dem Weg ein paar große Nägel besorgt, welche zum Zeltaufbau Gold wert waren.

Am zweiten Tag stand dann eine ziemlich lange Etappe an, die komplett mit dem Rucksack absolviert werden musste.



In der Nacht war ziemlich starker Wind auf dem Campingplatz, was das Schlafen im Zelt nahezu unmöglich gemacht hat und somit die Motivation an Tag 3 nicht sehr gut war. Am Tag 3 wollten wir in das Valley Frances, welches aufgrund des Windes gesperrt war. Somit liefen wir eben soweit, wie das ungefährlich möglich war.

Als wir an dem Campingplatz der letzten Nacht angekommen waren, habe ich erst einmal richtige Heringe im Minishop gekauft, denn der Wind war so stark, dass klar war, dass die Nägel definitiv nicht ausreichen werden. Nach dem Kauf haben wir gleich versucht mein Zelt aufszustellen, was jedoch absolut unmöglich war! Der Wind hat das Zelt einfach hinuntergedrückt und somit war ich gezwungen, nach Alternativen zu suchen. Aber ich war defintiv nicht der Einzige, der mit diesem Problem zu kämpfen hatte.

In der direkt angrenzenden Jugendherberge hatte es keine Betten mehr frei und Mietzelte waren auch alle vergeben. Somit war ich gezwungen den Trip frühzeitig abzubrechen und mit dem Katamaran zurück zum Bus zu fahren. Der Katamaran hätte gegen 18:30 eintreffen sollen, er ist jedoch gar nicht gekommen!! Da nun mindestens 50 Leute ohne Schlafmöglichkeit dort fest saßen, wurde es uns gestattet, in der Küche des Campingplatzes zu übernachten. Was für ein wahnsinniges Glück!!

Am letzten Tag bin ich sehr früh aufgestanden um noch das letzte Highlight im Torres del Paine Nationalpark anzuschauen: den Grey Gletscher. In 5 Stunden 22 Kilometer gelaufen! Aber es war es definitiv wert!


Nach der Rückkehr konnte ich dann um 12:30 den Katamaran nehmen, welcher dann auch tatsachlich gekommen ist.

